ein Überlebender |
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Der
Atlantiklachs ist ein wunderbarer Fisch, der einst alle großen
westeuropäischen Flüsse stromaufwärts gewandert
ist, vom Norden Portugals bis zum Nordpol.
Heute ist der Lachs in den großen Strömen, mit Ausnahme der Loire und ihrem wichtigsten Nebenfluß dem Allier, nicht mehr vorzufinden. Dies macht den Lachs in der Loire und dem Allier zu einem einzigartigen Fisch in Europa: Er trägt die letzten genetischen Informationen des Wildlachses, die zur Wiederansiedlung der Art in großen Flüssen Frankreichs und Europas, wie dem Rhein oder der Garonne, dienen können.
Staudämme – Hauptursache für den Zusammenbruch des Lachsbestandes
Auf
dem Allier hatte die EDF (französische staatliche Elektrizitätsgesellschaft)
mit ihrem 1895 erbauten Staudamm Saint-Etienne-du-Vigan
ein Jahrhundert lang etwa 50 Hektar bester Laichplätze auf
dem oberen Flußlauf abgesperrt, während der Staudamm
Poutès-Monistrol (1941 gebaut) die Wanderung ein halbes Jahrhundert
lang blockierte hatte bis 1986 ein „Fischlift“ errichtet wurde.
Zwischen 1941 und 1986 waren nur 8 % der 2.200 Hektar Laichgründe,
die Anfang des 19. Jahrhunderts noch genutzt wurden, für den
Fisch zu erreichen. Was die wichtigsten Nebenflüsse des Allier
(Sioule, Dore, Allagnon, Chapeauroux) betrifft, waren diese beinahe
„steril“. Abgesehen von Staudämmen muß der Lachs weiteren Problemen ins Auge sehen: Ablagerungen und Versalzung der Loire-Mündung, verschiedene Hindernisse, wie Kernkraftwerke und Brücken, Vertiefung des Flußbeckens aufgrund von Granulatabbau, Erwärmung des Wassers durch Kernkraftwerke, exzessiver Fischfang, Verunreinigung etc.… Die
durch den „Plan Grandeur Loire Nature“ der französischen Regierung
eingeleiteten Maßnahmen, sollen die Situation verbessern.
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