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Der Lachs Loire-Allier :
ein Überlebender

 


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Inhalt :

    Der Atlantiklachs ist ein wunderbarer Fisch, der einst alle großen westeuropäischen Flüsse stromaufwärts gewandert ist, vom Norden Portugals bis zum Nordpol.
    Heute ist der Lachs in den großen Strömen, mit Ausnahme der Loire und ihrem wichtigsten Nebenfluß dem Allier, nicht mehr vorzufinden. Dies macht den Lachs in der Loire und dem Allier zu einem einzigartigen Fisch in Europa: Er trägt die letzten genetischen Informationen des Wildlachses, die zur Wiederansiedlung der Art in großen Flüssen Frankreichs und Europas, wie dem Rhein oder der Garonne, dienen können.

Statistische Daten: Aktuelle Statistiken

 

    Photo big capturd salmons

    Brioude, die europäische Hauptstadt des Lachses.
    Ende des 19. Jahrhunderts wurden etwa 100 Tonnen – ca. 10.000 Lachse – an der Loire-Mündung gefangen. Vor dem Bau des Staudamms Saint-Etienne-du-Vigan, exportierten die Fischerdörfer Luc, Langogne und La Bastide auf dem oberen Allier noch etwa 10 Tonnen Lachs in den Süden. Anfang des Jahrhunderts kamen noch Angler aus ganz Europa nach Brioude, um dort Lachse im Allier zu fangen.

     

    Staudämme – Hauptursache für den Zusammenbruch des Lachsbestandes

Der Bestand des Lachses im Einzugsgebiet der Loire und des Allier betrug einst 100.000 Fische. Heute sind nur noch wenige ausgewachsene Fische übrig: im Herbst 1996 haben 67 ausgewachsene Fische den Paß am Damm von Poutès-Monistrol benutzt, um am oberen Allier zu laichen (siehe Statistik). Der Zusammenbruch des Lachsfangs, von 30 – 45.000 im Jahr 1890 auf 1.000 im Jahr 1975, ist auf die Staudämme zurückzuführen, die im 19. Jahrhundert zunächst dazu dienten, Flüsse schiffbar zu machen, um später dann zur Stromerzeugung genutzt zu werden. Sie haben dem Lachs den Weg zu seinen natürlichen Laichplätzen versperrt. (siehe Karte „Die wesentlichen Hindernisse“)


    Ein Lachslift bei  Poutès-Monistrol (photo CSP)

    Auf dem Allier hatte die EDF (französische staatliche Elektrizitätsgesellschaft) mit ihrem 1895 erbauten Staudamm Saint-Etienne-du-Vigan ein Jahrhundert lang etwa 50 Hektar bester Laichplätze auf dem oberen Flußlauf abgesperrt, während der Staudamm Poutès-Monistrol (1941 gebaut) die Wanderung ein halbes Jahrhundert lang blockierte hatte bis 1986 ein „Fischlift“ errichtet wurde. Zwischen 1941 und 1986 waren nur 8 % der 2.200 Hektar Laichgründe, die Anfang des 19. Jahrhunderts noch genutzt wurden, für den Fisch zu erreichen. Was die wichtigsten Nebenflüsse des Allier (Sioule, Dore, Allagnon, Chapeauroux) betrifft, waren diese beinahe „steril“.
    Der Zugang zur oberen Loire, der 1845 mit dem Bau des Decize-Damms erschwert wurde, wurde dem Lachs mit der Errichtung von Grangent (1975) und Villerest (1983) endgültig abgesperrt. In den Einzugsgebieten von Vienne, Creuse und Gartempe wird die Wanderung der Lachse nach wie vor durch den Maisons-Rouges-Damm der EDF (1998 stillgelegt) verhindert: der Lachs verschwand in der Vienne 1930, während der Cher, ein weiterer Nebenfluß der Loire bereits 1858 „steril“ war.

    Abgesehen von Staudämmen muß der Lachs weiteren Problemen ins Auge sehen: Ablagerungen und Versalzung der Loire-Mündung, verschiedene Hindernisse, wie Kernkraftwerke und Brücken, Vertiefung des Flußbeckens aufgrund von Granulatabbau, Erwärmung des Wassers durch Kernkraftwerke, exzessiver Fischfang, Verunreinigung etc.…

    Die durch den „Plan Grandeur Loire Nature“ der französischen Regierung eingeleiteten Maßnahmen, sollen die Situation verbessern.
     

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