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Der Lachs Loire-Allier :
ein Überlebender

 


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Die Lachswanderung 

    Geboren in den klaren Gewässern der oberen Einzugsgebiete wächst der Lachs während eines Zeitraums von 1 bis 3 Jahren an seinem Geburtsort auf. Im letzten Frühling dieser Phase geschieht ein Phänomen: Er „verwandelt“ sich in einen Stint, d. h. er durchläuft eine Wandlung vom Süßwasserfisch zum Salzwasserfisch. Die Jungfische, die sich jetzt Stinte nennen, schwimmen flußabwärts zum Atlantik, zu ihren Nahrungsgründen. Sie verweilen 1 bis 4 Sommer lang an der Küste Grönlands, ernähren sich von Garnelen und kleinen Fischen, und nehmen jährlich zwischen 2 bis 3 kg zu. Ihr Fortpflanzungstrieb führt sie anschließend ohne Zweifel auf die 6 000 km lange Rückreise zu ihrem Heimatfluß, wobei der genaue Ablauf noch Rätsel aufwirft. Bei Eintritt in den Fluß hört der Fisch mit der Nahrungsaufnahme auf und verbraucht die körpereigenen Reserven um den Fluß hinauf zu schwimmen. Dabei muß er nicht weniger als 20 Hindernisse überwinden (Schwellen, Staudämme…) und sich dabei bis zur Geschlechtsreife entwickeln. Heutzutage braucht der Lachs über 6 Monate um seine Laichplätze zu erreichen, im Gegensatz zu den 2 Monaten, die er brauchte als die Flüsse noch nicht ausgebaut waren. Wenn er die Flußmündung der Loire erreicht ist der Atlantiklachs ein schlanker silberner Fisch, überzogen mit einer glänzenden metallischen Haut. Seine Größe und sein Gewicht variieren sehr, je nach der Anzahl der Jahre, die er in der See verbracht hat. Im allgemeinen wiegt er zwischen 5 und 10 kg und ist zwischen 70 und 90 cm groß. Wenn er die Laichgründe erreicht, in denen er selber geboren ist und wo er schließlich auch laichen wird, ist er erschöpft und durch eine Fastenzeit abgemagert, die 6 bis 14 Monate dauert, je nach dem wann er die Flußmündung erreicht hat. Er wiegt nun nicht mehr als die Hälfte oder zwei drittel seines ursprünglichen Gewichtes.
    Seine Haut hat nun eine kupferfarbene, fast rote, Färbung und sein Unterkiefer hat sich in eine Art Haken gewandelt. Nach der Paarung, die meistens im Oktober stattfindet, findet das Laichen meist zwischen dem 5. November und dem 15. Dezember statt. Im Gegensatz zum Pazifiklachs, der nach dem Laichen stirbt, treibt es den Atlantiklachs nach dem Laichen immer wieder zur See zurück. Nur wenige unter ihnen schaffen jedoch den Weg zurück zum Ozean. Es ist nun die Aufgabe ihrer Nachkommen, den Lebenszyklus fortzuführen.

     

    Salmon bécard - Photo CSP


Der Lebenszyklus

Legende

  • 1 – Der ausgewachsene Lachs wandert wieder den Fluß hinauf, nach dem er 1 bis 3 Jahre in der See verbracht hat. Dies geschieht jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt, je nach Alter des Lachses und den Wetterverhältnissen.
  • Betätigungsspitzen: Im Monat April für den großen Lachs, der 1 bis 3 Jahre in der See verbracht hat, Juni bis Juli für den Lachs der ein Jahr im Atlantik verweilt hat.
  • 2 – Der Lachs wandert zu seinen Laichgründen zurück, überbrückt dabei Hindernisse und entwickelt seine Geschlechtsreife.
  • 3 – Sekundäre Geschlechtsmerkmale entwickeln sich: beim Männchen bekommt die Haut eine rötliche Färbung und es entwickeln sich Mundwerkzeuge.
  • 4 – Weibchen
  • 5 – Männchen
  • 6 – Das Weibchen gräbt ihren Laichplatz in seichtem Kies bei schwacher Strömung.
  • 7 – Im November und Dezember legt das Weibchen seine Eier, die zuvor durch das Männchen befruchtet wurden
  • 8 – Die Eier liegen vergraben unter dem Kies im Laichgrund
  • 9 – Der Embryo entwickelt sich geschützt im Laichgrund
  • 10 – Der Brütling kommt im Februar oder März aus den Laichgründen zum Vorschein und lebt in den benachbarten Fließgewässern
  • 11 – 1 oder 2 Jahre alter Lachs
  • 12 – Stint, bereit seine Reise zur See anzutreten
  • 13 – Stinte kehren im Frühjahr zur See zurück, nachdem sie 1 oder 2 Jahre im Heimatfluß gelebt haben

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