Der „Plan Loire Grandeur Nature“:
Zum Schutz des Lachses
Der „Plan
Loire Grandeur Nature“, ein Programm der französischen
Regierung, der darauf abzielt wirtschaftliche Entwicklung mit dem
Schutz der Loire, einhergehend mit dem Schutz vor Hochwasser, wurde
am 4. Januar 1994 eingeführt. Es sieht insbesondere einige
Maßnahmen zur Wiederansiedlung der Wanderfische in der Loire
und dem Allier vor, wie dem Lachs, dem Symbolfisch unter den Wanderfischen,
aber auch dem Aal, der Seeforelle, dem Maifisch und dem Neunauge.
Der Lachs ist tatsächlich nicht der einzige Wanderfisch, der
sich in der Loire und dem Allier stromaufwärts auf seine Reise
begibt. Der Stör ist leider bereits in den 30er Jahren ausgestorben,
andere Arten jedoch sind immer noch vorhanden. Diese Fischsorten
erhalten die alten Traditionen von Fischern und Gastronomen aufrecht,
die für die Kultur an der Loire typisch sind und tragen zur
Artenvielfalt der Loire und ihrer Nebenflüsse bei.
Die Stillegung von Staudämmen und die Errichtung großer
Laichgründe
Dam
de Saint Etienne du Vigan / Haut Allier
Der „Plan Loire
Grandeur Nature“ sieht den Abriß zweier Staudämme der EDF
(französische staatliche Elektrizitätsgesellschaft) vor:
Saint-Etienne-du-Vigan auf dem oberen Allier und Maisons-Rouges
auf der Vienne. Des weiteren sollen 10 weitere Hindernisse, die der
Lachswanderung im Wege stehen, wie Kernkraftwerke, insbesondere in
den Jahren 1996 und 1997, ausgeräumt werden. Die Errichtung eines
Fischpasses am Staudamm von Vichy, der ebenfalls in diesem Programm
vorgesehen war, ist nun umgesetzt worden. Das Ziel im Einzugsgebiet
des Allier besteht darin, dem Lachs etwa 300 ha Laichgründe zurückzugeben,
insbesondere auf dem Sioule, der Dore und dem Allagnon.
Im Einzugsgebiet
der Vienne, welches im 19. Jahrhundert ein Viertel der Laichplätze
des Lachses im Einzugsgebiet der Loire darstellte, wurden Teile
der Laichgründe bereits renaturiert. Der Abriß des Staudamms
Maisons-Rouges wird es dem Lachs ermöglichen, die Creuse und
die Gartempe zurückzuerobern.
Der Lachs ist
erheblich vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund wurden zwei zusätzliche
Maßnahmen zu seinem Schutz eingeleitet. Ausgewachsene Fische
kommen weiterhin zum Allier um dort zu laichen. Es sind jedoch nur
noch wenige Exemplare vorhanden, so daß ein Fischverbot für
die nächsten 5 Jahre erhoben wurde. Des weiteren wird die Schaffung
eines großen Laichgrundes geplant. Das Ziel besteht darin,
daß in 10 Jahren im Mündungsgebiet 6.000 ausgewachsene
Fische jährlich zum Laichen zurückkehren. Der Laichgrund
wird auf dem oberen Allier, im Departement Haute-Loire, errichtet
werden. Die geschätzten Kosten über die kommenden 10 Jahre
belaufen sich auf 50 Mio. Franc.
Es müssen jedoch noch weitere Maßnahmen
ergriffen werden…
Der Lachs ist
jedoch noch nicht vor dem Aussterben gerettet! Auf dem oberen Allier
wurden noch keine Maßnahmen zum Abriß des Staudamms
Poutès-Monistrol der EDF eingeleitet. Auf der oberen Loire
sind die Dämme Villerest und Grangent nicht mit Fischpässen
ausgerüstet. Was die Loire-Mündung betrifft, einer entscheidenden
Passage während der Fischwanderung, ist sie durch die Erweiterung
des Binnenhafens Saint-Nazaire und dem Bau eines Kernkraftwerkes
gefährdet…
Auch Sie können
bei der Erhaltung des Lachsbestandes in der Loire und dem Allier
mitwirken. Werden Sie Mitglied bei
SOS Loire Vivante, eine Organisation die seit 1991 an dem Schutz
dieser Art, einem Symbol der Loire, beteiligt ist.
Unter den unten angeführten Adressen erhalten
Sie Informationen zu unseren Aktivitäten.
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