Logo RiverNet Logo Lebendige Elbe

    Die Elbe und ihre Zuflüsse: Nachrichten 

     

      News und Pressemitteilungen  
       

      "neuere" news

      09.03.01 : Elbe-Estuar: Deutscher Druck auf EU Kommission ?(Mühlenberger Loch)
      08.03.01: Bürgerinitiative zum Schutz der Elbe gegründet
      07.03.00 :Elbeverbauungen: BUND - Brief an PDS Fraktionsmitglieder
      05.03.01: Elbverbau 2001 mit rund 50 000 Tonnen Gesteinsmaterial geplant
      05.03.01 : Bürgerinitiative zur Rettung der Elbe Schorlemmer: Offensive der Menschen gegen Offensive der Bagger
      02.03.01:
      Umweltschutzgrorganisation verurteilen die deutsche Entscheidung
      zur Überbauung geschützter Feuchtgebiete (Airbusprojekt) (e)

      27.02.01
      : Deutschland : Erneute Gerichtsentscheidung gegen Schutz des Muehleberger Loches im Elbe-Ästuar (e)
      09.02.01
      : Elbausbau bis 2010 geplant (BUND)
      08.02.01
      : Wasserblatt - Februar 2001
      29.01.01 : Bürgerinitiative Elbe steht vor Gründung

      21.12.00 : Wasserblatt - Dezember 2000

      ältere
        Elbe- News und Pressemitteilungen




    Texte :

     

    09.03.01 : Elbe-Estuar: Deutscher Druck auf EU Kommission ? (Mühlenberger Loch) in englisch !

    8.03.01 Bürgerinitiative zum Schutz der Elbe gegründet

    Protokoll der Gründungsversammlung am 8. März 2001 in der Evangelischen Akademie Schlossplatz 1d, 06886 Lutherstadt Wittenberg An der Gründungsversammlung nahmen ca. 75 Bürger teil.

    Herr Göpfert, Studienleiter, begrüßt die Gründungsversammlung, die im Haus der Ev.Akademie zu Gast ist. Frau Elke Witt begrüßt die Versammlung im Auftrag der Vorbereitungsgruppe und stellt die Tagesordnung vor:

    1. Dr. Paul Ernst Dörfler informiert mit Dias über die Schutzwürdigkeit der Elbe und den Stand der Ausbauarbeiten
    2. Beschluß zur Gründung der Bürgerinitiative
    3. Grüße zur Gründungsversammlung
    4. Vorstellung und Aufruf zur Mitarbeit in Arbeitsgruppen
    5. Aussprache und Sammlung von Vorschlägen für
    6. Bildung einer Sprechergruppe
    7. Absprache über Termine
    8. Offenes Ende: Verabredung der Arbeitsgruppen, Namensliste für Informationen, Spenden sammeln

    Die Punkte 3-8 werden an dieser Stelle nicht veröffentlicht

    1. Dr. Ernst Paul Dörfler vom BUND-Elbeprojekt informiert mit Dias über die Schutzwürdigkeit der Elbe und den Stand der Ausbauarbeiten Die Elbe ist der längste noch freifließende Fluß in Deutschland. Wegen seiner weißen Sandbänke nannten ihn die Römer „die Weiße " (albedo). Die Wasserstände schwanken zwischen 1 m bei Niedrigwasser und ca. 6 m bei Hochwasser. Einzigartig in Europa sind die Weichholzauen und Hartholzauen an der Elbe. Dieser Fluss liegt als Bundeswasserstraße im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Verkehr. Allerdings wird über die Elbe als Bundeswasserstraße im Vergleich zum Rhein nur ein sehr geringer Anteil des Güterverkehrs (ca. 1%) abgewickelt. Der Rhein ist als Wasserstraße ausgebaut, er ist mit Dämmen eingeengt, seine Auen sind zerstört. Seit 1880 haben die Hochwasser mit dem Ausbau deutlich zugenommen (Grafik).. In der DDR-Zeit wurde der Flussausbau der Elbe vernachlässigt. Die Wasserqualität hat sich seit 1990 erheblich verbessert. Die Elbe hat sich z.T. renaturiert und ist zur Kinderstube für viele Fische geworden. An Steilufern brütet der Eisvogel. Das Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe" ist das größte deutsche Schutzgebiet neben dem Wattenmeer. Aber dieser Zustand ist mit der Einheit durch das Bundesministerium für Verkehr als Defizit begriffen worden. Der Zustand der dreißiger Jahre sollte wiederhergestellt werden. Ohne Prüfungen wurden 1995 die Elbufer zwischen Rosslau und Klieken mit Schotter verbaut und das Flussbett eingeengt. In Aktionen der Kirche und auf Kirchentagen wurde dagegen Einspruch erhoben und auf die Probleme aufmerksam gemacht: mit der Flussbetteinengung und der damit verursachten Erhöhung der Fließgeschwindigkeit gräbt sich der Fluss zwangsweise tiefer ein und gefährdet durch Grundwasserabsenkung (bereits um mehr als 1 m !!) die Auenwälder, die Auenwiesen als amphibische Lebensräume, die auentypische Pflanzen- und Tierwelt, auch den Wörlitzer Park. Auch die Verschüttung von jährlich 30.000 t Kies in das Flussbett hat bislang keine messbare Verbesserung gebracht. In Gallin bei Wittenberg wurde im Jahr 2000 eine neue Baustelle eröffnet ohne vorherige Prüfung. Auf Grund der Demonstration am 16.10.2000 ist eine nachträgliche Prüfung jedoch erfolgt mit dem Ergebnis, dass erhebliche Verschlechterungen im FFH-Gebiet als Folge möglich sind. An anderen Stellen der Elbe wird das Ufergehölz beseitigt und dem Biber damit die Lebensgrundlage zerstört. Die Beseitigung des Magdeburger Domfelsen ist nur für ein Jahr aufgeschoben worden und soll 2001 begonnen werden. Und die Ausbaumaßnahmen sollen weitergehen. Für dieses Jahr ist u.a. vorgesehen, dass zwischen Griebo und Coswig 1200 m des Ufers geschottert werden. Auch bei Apollensdorf und Klieken sind weitere Baumassnahmen geplant. Dabei erhebt sich die Frage, welchen wirtschaftlichen Nutzen die Ausbaumaßnahmen erbringen sollen. Dass sich mit diesem Ausbau, der sich über 10 weitere Jahre erstrecken soll, das Ziel von einer durchgängigen Wassertiefe von 1,60 m überhaupt erreichen lässt ist fragwürdig, weil auch die Wassermenge abnimmt (in den 90er Jahren um 10%). Mit dem Fortgang der Ausbauten am Fluss, deren wirtschaftlicher Nutzen sehr zweifelhaft ist, wird die Flusslandschaft weiter zerstört und der Wörlitzer Park gefährdet ebenso wie andere mögliche Nutzungen zur Freizeit, zum Baden und Angeln, zum Tourismus und Camping.

    2. Beschluß zur Gründung der Bürgerinitiative

    Herr Tobias Winkelmann trägt das Grundanliegen für die zu gründende Bürgerbewegung vor: „Die Bürgerbewegung wendet sich gegen die weiteren Stromausbaumaßnahmen an der Elbe und setzt sich ein für eine Entwicklungsperspektive der Elbe und ihrer Auen als einer naturnahen Flusslandschaft, die nicht allein von der wirtschaftlichen Nutzung bestimmt ist. Dazu sucht sie die Verbindung und Zusammenarbeit mit anderen Initiativen, die sich den Schutz der Elbe zur Aufgabe gemacht haben." Frau Witt bittet um Handzeichen für die Gründung der Bürgerinitiative zur Bewahrung der Elbe. Alle Anwesenden stimmen dafür.

    Informationen: eMail: gottfriedk@t-online.de)

    07.03.00 :Elbeverbauungen: BUND - Brief an PDS Fraktionsmitglieder

    Sehr geehrter Herr Dr. Süß, sehr geehrte Fraktionsmitglieer der PDS,

    zunächst will ich mich nochmals bedanken für die mir gestern eingeräumte Möglichkeit, an dem Gespräch zur Situation der Schifffahrt und der Elbe teilnehmen zu können. Die Zukunft der Elbe wird politisch entschieden werden müssen und für sachgerechte Entscheidungen bedarf es einer umfassenden gegenseitigen Information. Dazu war gestern eine erneute Gelegenheit. Mir wurde wiederum deutlich, dass das Problem der Binnenschifffahrt - und der roten Zahlen der Häfen! -keineswegs prioritär von jenen Strombaumassnahmen abhängen, die nach weiteren 10 Jahren Bauzeit vielleicht 20 cm mehr Fahrwassertiefe erwarten lassen. Das Problem ist vielmahr der chronische Wassermangel der Elbe in den letzten Jahren! Eine wirtschaftliche Schifffahrt fängt bei 2m Fahrwassertiefe an! Wenn - wie gestern von Praktikern gesagt wurde - an 80 Tagen die Fahrwassertiefe von 1m (und an 124 Tagen von 1,40m) unterschritten wurde, dann wird klar, dass die Strombaumassnahmen die Not der Elbschiffahrt kaum lindern können, schon gar nicht kurzfristig.

    Der BUND und die übrigen Umweltverbände wenden sich keineswegs gegen die Schifffahrt auf der Elbe (die Gütertransporte können gern verzehnfacht werden!). Der BUND wendet sich aber mit aller Entschiedenheit gegen Baumassnahmen, deren verkehrliche Notwendigkeit und deren ökologische Verträglichkeit nicht vorher nachvollziehbar begründet werden. Diese Forderungen richtete der BUND schon im April 2000 in der Angelegenheit Gallin schriftlich an das Bundesverkehrsministerium. (Anlage) Außer einer mündlichen Antwort von Herrn Finke (Leiter WSA Dresden:"Dieses Schreiben hätte dem Schiffahrtsamt nicht geschadet" ) kam keine Antwort. Auch eine gleichgelagerte dringende Anfrage des Bundesgeschäftsführers des BUND, Dr. Gerhard Timm, an den Präsidenten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Dr. Achim Pohlmann, blieb ohne eine Reaktion. Statt dessen rückten im Herbst die Bagger an.

    Die Baggerbesetzung am 16.10.2000 war eine zwangsläufige Reaktion besorgter Bürger und Umweltverbände. Es geht dem BUND darum deutlich zu machen, dass wir an der Elbe ein ökologisches, touristisches und wirtschaftliches Potential von einer Einzigartigkeit haben, das es an den westdeutschen Flüssen in dieser Art schon längst nicht mehr gibt. Die ist eine große Entwicklungschance für die Elbregion, für viele Wirtschaftszweige, vom Tourismus bis zur Elbfischerei. Sollte aber die Elbe - und das ist seit Jahren der Trend - durch wasserbauliche Massnahmen (Schotterverbau der Ufer) am Ende genauso aussehen, wie die Flüsse im Westen, dann ist auch das regionale und elbspezifische Entwicklungspotential zum Nachteil der Region im wahrsten Sinne des Wortes verbaut. Welchen Grund sollen dann jene Menschen, die am Rhein, am Main oder an der Weser zu Hause sind, noch haben, eine Reise an die Elbe zu machen und sie touristisch zu erkunden? Die Elbe ist einfach zu kostbar, um sie weiterhin nach den Bauplänen der 30er Jahre auszubauen. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden sich weiterhin zur Wehr setzten, wenn nach überholten,alten Prinzipien und ohne angemessene Berücksichtigung der Belange der Betroffenen gehandelt wird. Mit freundlichen Grüßen und auf weitere gute Zusammenarbeit!

    Dr. Ernst Paul Dörfler BUND-Elbeprojekt Badetzer Straße 10 39264 Steckby Fon/Fax: 039244-290 Funk: 0171-1832194 Homepage: http://surf.to/elbe

    05.03.01: Elbverbau 2001 mit rund 50 000 Tonnen Gesteinsmaterial geplant
    Von E. Paul Dörfler
    Liebe FreundInnen der Elbe, dank der Infos durch MdB Steffi Lemke kennen wir nun die wichtigsten Bauvorhaben, die in 2001 an der Elbe als "Unterhaltung" geplant sind (siehe Anlage). Rund 50 000 Tonnen Gestein sollen für Buhnen, Deck- und Leitwerke verbaut werden - alles ohne jede Prüfung auf Umweltverträglichkeit. Ein Ende des Elbverbaus ist nicht in Sicht - mindestens 10 Jahre müsse noch weiter gebaut werden, so der Leiter des WSA Dresden. Zusätzlich soll 2001 der Domfelsen Magdeburg abgetragen werden (einzigstes Ausbauvorhaben mit Umweltverträglichkeitsprüfung). Wir sollten auf die Klärung folgender Fragen drängen: 1. Ist eine Verschlechterung des ökologischen Potentials der Elbe, ihrer Ufer und Auen durch diese geplanten Baumassnahmen sicher und nachweislich ausgeschlossen? (FFH-Gebiete!) 2. Sind diese Baumaßnahmen in jedem Falle verkehrlich notwendig? Hier müssen zweifelsfreie Nachweise vorgelegt werden, dass sie Schifffahrt in der Tat behindert ist, bevor die Bauaufträge vergeben werden! 3. Ist dieser Aufwand volkswirtschaftlich vertretbar, wenn berücksichtigt wird, dass - die Elbschiffahrt rückläufig ist - zunehmend unter langen Niedrigwasserperioden leidet (Wassermangel) und - bessere Alternativen schon jetzt vorhanden sind (Elbe-Seitenkanal, freie Kapazitäten des Schienennetzes). Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung. Märzgrüße von E. Paul Dörfler ANLAGE: Vorgesehene Deck- und Leitwerksinstandsetzungen 2001 Elb-km Ortslage Deck- und Leitwerk von - bis Länge in m 203,85-204,90 Gallin 575 232,90-235,60 Coswig 1200 Vorgesehene Buhneninstandsetzungen Elb-km Ortslage Buhnen von - bis Anzahl 225,3 - 226,00 ApoIlensdorf 10 266,65 -267,35 Rodleben 9 410,55-422,05 Dalchau-Räbel 29 439.50 - 445,43 Schönberg-Scharpenlohe 20 510,00-511,00 Rüterberg 17 530,00-533,80 Zeetze 36 535,60-537,60 Konau 18 556,50 - 557,50 Gothmann 15 Summe 154 Quelle: Schreiben der Staatssekretärin Angelika Mertens an MdB Steffi Lemke vom 9.1.2001 Anmerkung: Pro „instandzusetzende“ Buhne sollen 100 – 500 Tonnen (in Ausnahmefällen 1 000 Tonnen) Gesteinsmaterial verbaut werden. Dr. Ernst Paul Dörfler BUND-Elbeprojekt Badetzer Straße 10 39264 Steckby Fon/Fax: 039244-290 Funk: 0171-1832194 Homepage: http://surf.to/elbe

    05.03.01 : Bürgerinitiative zur Rettung der Elbe Schorlemmer: Offensive der Menschen gegen Offensive der Bagger

    Eine Bürgerinitiative zum Schutz der Elbe vor weiterem kanalartigem Ausbau wird am 8.3.01 um 19.30 Uhr in Lutherstadt Wittenberg, Evangelische Akademie, Schlossplatz 1d, ins Leben gerufen. Den Anstoss dazu gab Pfarrer Friedrich Schorlemmer, nachdem die Elbe mit ihren Sandstränden seit letztem Herbst bei Wittenberg - Gallin durch einen massiven Schotterdamm verbaut wurde. „Ein lebendiger Fluss wird zu einem toten Kanal“, warnt Friedrich Schorlemmer. „Es scheint, als hätte man nichts aus den Erfahrungen der Vergangenheit und aus dem Schicksal des Rheins gelernt. Eine wundervolle Flusslandschaft verödet, wenn durch die Vertiefung der Elbe den Auen das Wasser abgegraben wird und die Weiher austrocknen.“ Manfred Bühnemann, Sprecher des Gründungskreises der BI und Inhaber des Unternehmens „Paddelabenteuer“, setzt auf die Vorteile der noch naturnahen Elbe für einen alternativen Tourismus: „Sollte der technische Verbau der Elbstrände durch Schottersteine fortgesetzt werden, verlieren wir die Grundlage für einen zukunftsfähigen Flusstourismus.“ „Gerade der noch wenig verbaute Fluss mit seinen einladenden Ufern und Auen bietet Attraktionen, die es im Westen Deutschlands nicht mehr gibt“, betont Elke Witt, Sprecherin des Gründungskreises. „Die Bürgerinitiative“, so der Mitinitiator Gottfried Keller, „soll die Kräfte bündeln und den verantwortlichen Politikern deutlich machen, das es für diese steuerfinanzierte Naturzerstörung keine Akzeptanz in der Bevölkerung gibt. Die Grenze des Erträglichen ist erreicht, zumal es bessere Lösungen – wie die stärkere Nutzung des Schienennetzes – gibt. Mögliche neuen Wege im Umgang mit unserer Elbe sollten gemeinsam mit den Bürgern und Anliegern gesucht werden“, verlangt Keller. Wie die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Angelika Mertens, auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke, mitteilte, sollen die Baumassnahmen an der Elbe fortgesetzt werden. 50 000 bis 100 000 Tonnen Gestein werden voraussichtlich allein 2001 für Buhnen und Uferschotterungen verbaut werden. Schwerpunkte der Eingriffe liegen auf den Strecken Lutherstadt Wittenberg - Dessau sowie Havelberg - Wittenberge - Boizenburg. Es sind ausgerechnet die ökologisch sensibelsten und von der Naturraumausstattung wertvollsten Flussabschnitte, die zur Disposition stehen. „Die Bürgerinitiative wird vielfältige Formen des Widerstandes praktizieren und den Ausbau stören. Der Offensive der Bagger soll die Offensive der Menschen entgegengesetzt werden“, so Schorlemmer. Rückfragen an Gottfried Keller, Tel: 03491 400838 e-mail:gottfriedk@t-online.de Dr. Ernst Paul Dörfler, BUND-Elbeprojekt Fon/Fax: 039244-290 Funk: 0171-1832194 Homepage: http://surf.to/elbe

    02.03.01: Umweltschutzgrorganisation verurteilen die deutsche Entscheidung zur Überbauung geschützter Feuchtgebiete (Airbusprojekt) (e)

    09.02.00: Elbausbau bis 2010 geplant (BUND)

    BUND verlangt Stopp der Geldvernichtung und Naturzerstörung

    Die Strombaumaßnahmen an der Elbe sollen bis zum Jahre 2010 fortgesetzt werden, demnächst u.a. in Lutherstadt Wittenberg, Coswig/A. und Aken. Dies teilte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden, Finke, in Dessau mit. Erst in 10 Jahren, so Finke, werde demnach die angestrebte Fahrrinnentiefe von 1,60m erreicht sein. Der BUND bezweifelt den volkswirtschaftlichen Sinn dieser Vorhaben. Obwohl seit 10 Jahren Hunderte Millionen Mark in den Fluss- und Hafenausbau gesteckt wurden, sind die transportierten Güter auf der gesamten Elbe von 8,5 Mio. Tonnen im Jahr 1990 auf 4.4 Mio. Tonnen im Jahre 1999 gesunken. Nur 1-2% des Güterverkehrs Sachsen-Anhalts werden über die Elbe transportiert. Sollten weitere Steuermillionen wie geplant - in den Elbausbau gesteckt werden sollten, so sei dies ein Fall für den Rechnungshof und Bund der Steuerzahler, stellt der Leiter des >BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler, fest. Eine sinnvollere Alternative, so der BUND, wäre die bessere Verknüpfung der Verkehrsträger. Immer dann, wenn die Schifffahrtsbedingungen durch nicht vermeidbare Situationen, wie Niedrigwasser, Hochwasser oder Eisgang schlecht sind, könne das Schienennetz stärker für den Güterverkehr genutzt werden. Ein weiterer Ausbau der Elbe wäre damit absolut überflüssig. Die Flusslandschaft Elbe gehört als UNESCO- und EU-Schutzgebiet zum Europäischen Naturschutzerbe. Das müsse auch der Bundesverkehrsminister endlich respektieren, zumal es bessere Lösungen für den Güterverkehr gibt. Die letzten, noch naturnahen Elbufer sind viel zu kostbar, um sie weiter mit Schottersteinen zuzuschütten , so Dörfler. Rückfragen an:

    Dr. Ernst Paul Dörfler >BUND-Elbeprojekt Badetzer Straße 10 39264 doerfler@werkleitz.

    27.02.01 : Deutschland : Erneute Gerichtsentscheidung gegen Schutz des Muehleberger Loches im Elbe-Ästuar (e)

    08.02.01 : Wasserblatt - Februar 2001
    Kurzmeldungen und Termine Berlin, den 1. Februar 2001

    Wasserkraftanlagen als erneuerbare Energiequelle

    Dem Konflikt zwischen den ökologischen Schäden der Wasserkraftnutzung und ihrem Klimaschutzpotential widmet sich die Ausgabe 01/01 der UBA-Texte. Das technisch nutzbare Wasserkraftpotential ist demnach in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im Land Brandenburg bundesweit am geringsten. Erhebliche, aber bereits weitgehend genutzte Potentiale bestehen hingegen in Bayern und Baden-Würtemberg. Die Studie gibt einen guten Überblick über die gegenwärtige rechtliche Lage und die Implikationen der Wasserrahmenrichtlinie. Danach ist Wasserkraftnutzung grundsätzlich nur dann zulässig, wenn trotz der Wasserkraftnutzung die Vorgaben des "guten Zustands" eingehalten sind. Die Veröffentlichung kann für DM 15,00 bezogen werden bei der Fa. Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin.

    Fahrrinne des Mains wird bei Würzburg vertieft

    Das Wasserstraßenneubauamt Aschaffenburg will die Fahrrinne des Mains von Randersacker bis zur Staustufe Marktbreit auf eine durchgehende Fahrrinnentiefe von 2,90 m + 0,20 m Tiefenreserve und eine Breite von 40 m auf geraden Strecken ausbauen. Damit verbunden sind Uferabbagerungen und -befestigungen sowie Arbeiten an Parallelbauwerken, eine Anlegestelle und eine Wendestelle bei der Schleuse Randersacker. Die Unterlagen liegen bis 21.02.2001 aus u.a. im Rathaus der Stadt Würzburg. Einwendungen müssen bis zum 7. März 2001 bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Süd, Wörtherstraße 19 in 97082 Würzburg eingetroffen sein, damit sie berücksichtigt werden.

    Kleinmachnow zur Klage entschlossen

    Am 10. Januar 2001 traf der Entwurf des Planfeststellungsbeschlusses zur Schleuse Kleinmachnow offiziell beim Umweltministerium Brandenburg ein. Die Einvernehmensbehörde (federführend: obere Wasserbehörde - Referatsleiter: Norbert Albs) hat nunmehr 3 Monate Zeit, die Pläne zu prüfen. Die Gemeindevertretung Kleinmachnow hat inzwischen ihren Bürgermeister, Herrn Wolfgang Blasig beauftragt die Landesregierung zu bitten, das Einvernehmen zu verweigern. Auch wenn im Zuge der FFH-Gebietsdiskussion ein Teil der Eingriffe im Bereich der alten Eichen der Kanalaue an der Schleuse aus der Planung gestrichen wurde, ist die Gemeinde Kleinmachnow zur Klage gegen das Vorhaben entschlossen.

    Planfeststellungsbeschluß zur Schleuse Charlottenburg vorgelegt

    Die Wasserschiffahrtsdirektion (Ost) gibt die Planfeststellung für den 2. Durchstich an der Schleuse Charlottenburg bekannt. Die Errichtung einer Fischtreppe hält die Behörde für nicht notwendig. Von den zum Erörterungstermin in Aussicht gestellten zusätzlichen Ausstiegshilfen für Kleintiere fehlt im Planfeststellungsbeschluß jede Spur. Aus einziger Lichtblick kann die Aussicht der möglichen Renaturierung des Spreeabschnitts bei der alten Schleuse gelten, die aber nur zum tragen kommt, wenn die alte - angeblich baufällige - Schleuse außer Betrieb genommen wird.

    Berliner Wasserbetriebe (BWB) gehen baden??

    Zumindest wurde Ortwin Schulz, kaufmännischer Vorstand der BWB am 10.01.2001 zum außerordentlichen Vorstand der Berliner Bäderbetriebe berufen. Er soll vorübergehend das Krisenmanagement der stark defizitären Bäder übernehmen. Währenddessen klagen die alten Bäderbetriebsvorstände gegen ihre Entlassung.

    Die LAWA Arbeitshilfe zur Wasserrahmenrichtlinie wird der Öffentlichkeit vorgestellt

    Ende März will die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser ihre Arbeitshilfe soweit fertig gestellt haben, daß sie den Anregungen der Verbände ausgesetzt werden kann. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie trat mit Veröffentlichung im Amtsblatt am 22.12.2000 in Kraft.

    Zeit für die Oder!

    Deutsche Umweltverbände gründeten ein Netzwerk im Odereinzugsgebiet, daß sich u.a. mit den Plänen zum Oderausbau, der Wasserqualität, FFH-Gebieten, der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und dem Hochwasserschutz beschäftigt. Das Aktionsbündnis Zeit für die Oder ist die bundesdeutsche Entsprechung zu den bereits existierenden NGO-Zusammenschlüssen in Polen und Tschechien. Kontakt: Hans-Joachim Wirth & Anna Flak, Tel.: (033604) 5599, vnu.adonishaenge@t-online.de

     

    29.01.01 : Bürgerinitiative Elbe steht vor Gründung


    Am 30.01.01 beschlossen in Lutherstadt Wittenberg 35 Bürger, die Gründung einer Bürgerinitiative Elbe vorzubereiten. Anlass ist der fortschreitende, kanalartige Ausbau der ostdeutschen Flüsse, den die Bürger nicht mehr tolerieren wollen. Ziel der BI ist die Bewahrung der noch naturnahen Flusslandschaften sowie die Förderung von nachhaltigen Entwicklungen, so z.B. eines angepassten Tourismus im Interesse der Region. Als Gründungstermin wurde der 8. März 19.30 Uhr vereinbart. Gründungsort ist die Evangelische Akademie in der Lutherstadt Wittenberg.
    Kontakt: Gottfried Keller
    Dörffurtstr. 7
    06886 Lutherstadt Wittenberg

    Tel. 03491 400838 e-mail: gottfriedk@t-online.de

    21.12.00 : Wasserblatt - Dezember 2000

    Die Havel - Fluß in Gefahr!
    Unter diesem Motto startet das Aktionsbündnis gegen den Havelausbau eine neue Kampagne zur Verhinderung des Verkehrsprojekts "Deutsche Einheit" Nr. 17. Dazu wurden jetzt 10.000 neue bunte Informationsfaltblätter, Protestpostkarten und Plakate gedruckt. Das Material wurde von der Stiftung Naturschutz Berlin finanziell gefördert und kann u.a. bei der GRÜNEN LIGA Berlin angefordert werden.

    Im Februar 2001 soll laut WSD (Ost) am Sacrow-Paretzer Kanal ein Ausbauverfahren eingeleitet werden.

    Wasserrahmenrichtlinie in Nordrhein-Westfahlen
    Das Umweltministerium von NRW hat 5 Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit der Erstellung eines Handbuchs zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in NRW befassen. Es wurden bereits 12 Flußgebietseinheiten abgegrenzt und zuständige Umweltämter benannt.
    Seitens der EU liegt inzwischen ein Vorschlag für die Liste der "dangerous hazardous substances" vor, für die innerhalb der nächsten 20 Jahre (nach Risikoabschätzung?) ein Verbot der Emmisison in die aquatische Umwelt ausgesprochen werden könnte.

    Zeit für die Oder!
    Deutsche Umweltverbände wollen im Odereinzugsgebiet ein Netzwerk gründen, daß sich u.a. mit den Plänen zum Oderausbau, der Wasserqualität, FFH-Gebieten, der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und dem Hochwasserschutz beschäftigt. Das Aktionsbündnis Zeit für die Oder wäre die bundesdeutsche Entsprechung zu den bereits existierenden NGO-Zusammenschlüssen in Polen und Tschechien. Kontakt: Hans-Joachim Wirth & Anna Flak, Tel.: (033604) 5599, vnu.adonishaenge@t-online.de

    Liberalisierung der deutschen Wasserversorgung
    Unter diesem Titel hat das Umweltbundesamt eine ausführliche Studie veröffentlicht. Fazit: "Aus Sicht des Gesundheits- und Umweltschutzes bestehen schwerwiegende Bedenken gegen die Liberalisierung der Wasserversorgung. Es ist zu befürchten, dass bereits erzielte Erfolge auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wasserwirtschaft gefährdet werden. Viele der heute im Rahmen der Wasserversorgung erbrachten Leistungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz sind nicht im Einzelnen rechtlich fixiert oder in ihrer Durchführung nur schwierig zu überwachen. Die TEXTE 2/00- Veröffentlichung kann für DM 15,00 bezogen werden bei der Fa. Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin. Kontakt zum UBA: Dr. Holger Brackemann FG II 3.1, Tel.: (030) 8903 -0
    Die Parlamentarische BMU-Staatssekretärin Simone Probst plädierte anläßlich einer Tagung in Berlin für eine Wasserwirtschafts-Privatisierung mit Augenmass. Wettbewerb dürfe weder zu Lasten der Umwelt noch der Verbraucher gehen.

    IKSE legt neue Berichte vor
    Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe zieht anläßlich ihres 10-jährigen Bestehens ein positives Resümee ihrer Arbeit. Außerdem legte die IKSE den Gewässergütebericht Elbe 1999 (mit zahlreichen Zahlentafeln der physikalischen, chemischen und biologischen Parameter ihres Meßprogramms) und den 2. Bericht über die Erfüllung des "Aktionsprogramms Elbe" vor. Die verbesserte Gewässergüte der Elbe und der Fischpaß bei Geesthacht machen sich bereits in der steigenden Anzahl der Fischarten bemerkbar.

    Termine
    Mittwoch, 6. Dezember 200020:00 Uhr NABU-InfozentrumGoltzstr. 5, Berlin Schöneberg Ein neues Wassergesetz für BerlinFolien-Vortrag mit Tom Krischey. Tel: (030) 216 -67 97, Fax: -96 77. e-mail: nabu.berlin@t-online.de
    Mittwoch, 6. Dezember 200019:00 - 21:00 Uhr Raum 3 im Rathaus Babelsberg Breitscheidstr. / Liebknechtstr. Aktionsbündnis gegen den Havelausbaumonatliches Treffen
    Donnerstag, 7. Dezember 200010:00 Uhr-13:00 Uhr Saal A1BMWiZ, BonnFriedrich Ebert Allee 40 Informationsveranstaltung zur Bonner WasserkonferenzDas Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung lädt die Verbände zur Vorbereitung der großen Internationalen Wasserkonferenz in Bonn (Dez. 2001) ein. Anette Schneider, Tel.: (0228) 5353761, e-mail: schneian@bmz.bund.de, http://www.bmz.de
    11. - 12. Dezember 200011.12. 13:30 Uhr Ev. Akademie Loccum Nachhaltigkeitsstrategien in Deutschland & der EUUmweltintegration und entwicklungspolitische Kohärenz. Fachsymposium. DM 120,00. Tel.: (05766) 81 -0, Fax: -128, http://www.loccum.de
    13. - 14. Dezember 2000Capitoleum Schwerin Wismarsche Straße 124 Symposium der LAWA zur WasserrahmenrichtlinieGewässerschutz, Wasserwirtschaftsverwaltung, Änderungen im Wasserhaushaltsgesetz und in den Landeswassergesetzen. DM 90,-. Tel.: (0385) 588 83 50, Fax: -56, e-mail: LAWA@um.mv-regierung.de , http://www.lawa.de
    Mittwoch, 3. Januar 200119:00 - 21:00 Uhr Raum 3 Rathaus Babelsberg Breitscheidstr. / Liebknechtstr. Aktionsbündnis gegen den Havelausbaumonatliches Treffen
    Sonnabend, 20. Januar 2000Frankfurt (Oder) Aktionsbündnis "Zeit für die Oder" - Gründung
    5. - 7. Februar 2001Montag, 5.02. ab 15:30 UhrEv. Akademie LoccumRehberg-Loccum Wasser & Wirtschaft Handlungsoptionen gegenüber dem Liberalisierungsdruck. Offene Akademietagung. DM 200/100 (inkl. Ü/VP). Dr. Andreas Dally, Tel.: (05766) 81 -108, Fax: -128, e-mail: Andreas.Dally@evlka.de , http://www.loccum.de

    Mittwoch, 14. März 2001Brasilien, Kalifornien, Indien, Thailand u.a. Against Dams and for Rivers, Water & LifeInternationaler Aktionstag gegen Großstaudämme. Aleta Brown, Tel.: 001 510 848 1155, Fax: --1008, e-mail: aleta@irn.org, Internet: http://www.irn.org
    Sonntag, 18. März 20019:00 - 19:00 UhrCasino LuzernHaldenstrasse 6 Wasser-SymposiumBegegnung mit einem Phänomen. Wasser-Klang und Wasserzauber. SFR 215 inkl Mittag. Manuela Kihm / Phillip Hostettler, Tel.: 0041 71 223 34 71, Fax 71 245 73 16, e-mail: info@wassersymposium.ch, www.wasser-symposium.ch
    10. - 14. September 2001Mannheim Internationale Regenwassertage 2001fbr-Forum "Betriebs- und Regenwasserwasser Konkret", 10. International Conference on Rainwater Catchment Systems, Wissenschaftstreff "Zukunft Betriebswasser
    3. - 7. Dezember 2001, Bonn Internationale Wasserkonferenz "Rio + 10"
    14. Juli 2002 14:00 Uhr ELBE 1. Internationales Elbeschwimmen
    Netzwerk UNSER Wasser / DNR-Gesprächskreis Wasser / Havelbündnis: Michael Bender, GRÜNE LIGA Bundeskontaktstelle Wasser, Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin; Tel: d. +49 30 / 44 33 91 -44 Fax: -33 e-mail: wasser@grueneliga.de ; internet: http://www.grueneliga.de/

     

     

     

     

     

     

     

     

    Zurück zur Elbehauptseite

    Diese Seiten und ihr Inhalt sind © Copyright von European Rivers Network.
    Für weitere Informationen, Kommentare oder Vorschläge, schreiben Sie uns.