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News und Pressemitteilungen 2005

Elbe- News und Pressemitteilungen

 

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14.11.05: Geplanter Staustufenbau volkswirtschaftlich und ökologisch unverantwortlich - BUND vermutet ein Abzocken von EU-Geldern

Der von der tschechischen Seite gefasste Beschluss, den umstrittenen Elbe-Staustufenbau nun doch in Angriff zu nehmen, wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) scharf kritisiert.

„Nach allen bisherigen Erfahrungen zieht der Bau einer Staustufe zwangsläufig weitere Staustufen nach sich. Das Ergebnis wäre ich durchgängig kanalisierter Fluss und damit der Verlust der letzten großartigen Flusslandschaft Mitteleuropas“, befürchtet Manfred Krauss vom BUND Berlin.

Bereits der Bau einer Staustufe in Tschechien würde die Eintiefung der deutschen Elbe verschlimmern, da das Bauwerk den natürlichen Sandstrom stoppt. Außerdem verschlechtere sich die Wasserqualität, wenn der Fluss nicht mehr frei fließen könne, so Krauss.

„Die Begründung, mehr Verkehr auf die Elbe zu verlagern, ist lediglich ein Scheinargument“, so der Leiter des BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler. „Den besten Beweis liefern Elbe und Moldau in Tschechien zwischen Prag und Usti nad Labem, die durch eine Staustufenkette zwar ganzjährig schiffbar gemacht wurden, ohne dass tatsächlich nennenswerte Gütertransporte stattfinden.“

Außerdem würde ein tschechischer Staustufenbau das Niedrigwasserproblem der deutschen Elbe nicht lösen. Auch in Deutschland muss die Binnenschifffahrt immer wieder eingeschränkt werden.

Der BUND vermutet vielmehr, dass es den Wasserstraßenlobbyisten darum geht, hunderte von Millionen Euro aus EU-Töpfen zu kassieren und somit Steuergelder in beachtlichen Dimensionen zu verschwenden. Der BUND werde deshalb alles tun, um den volkswirtschaftlichen und ökologischen Unsinn öffentlich zu machen. Nach geltendem EU-Recht (FFH-Richtlinie) ist eine Verschlechterung der Gewässer nicht zulässig, es sei denn, es werde ein überragendes öffentliches Interesse nachgewiesen. Dies ist allerdings nicht zu erkennen, denn die Güterschifffahrt hat in den letzten Jahrzehnten trotz teuren Ausbaus von Wasserstraßen keinen Verkehrszuwachs erzielen können.

Rückfragen: Manfred Krauss, BUND Berlin 030 Tel.: 030 78790046
Dr. Ernst Paul Dörfler, BUND-Elbeprojekt
039244 290 bzw. 0171 1832194

 

07.03.05 : UBA erstellte Studie zu Bedeutung der Elbe als europäische
Wasserstrasse

Diese interessante Studie ist
unter
<http://www.umweltbundesamt.de/index.htm>http://www.umweltbundesamt.de/index.htm
online (download möglich).
Kommentar von Dr. Ernst Paul Dörfler:
Liebe Flussfreunde,
hier eine spannende Lektüre zur Bedeutung der Elbe für den Güterverkehr.
Einige Aussagen:
"Die Bedeutung der Elbe als Wasserstraße ist ... als gering einzustufen".
Das Verhältnis zwischen den Kosten ... und den Verkehrsleistungen ist sehr
ungünstig.
Die kürzere Alternative Elbe-Seitenkanal sowie die Schiene stehen mit
freien Kapazitäten zur Verfügung.
Die Hauptpotentiale liegen weniger im Güterverkehr als ind er
Tourismuswirtschaft.
Der Personenverkehr auf der Elbe benötigt weniger Fahrrinentiefe als der
Güterverkehr.
Im Zusammenhang mit der globalen Klimaänderung ist zukünftig mit einer
verringerten Niederschlagsmenge und einer Verschlechterung der
Schiffbarkeit zu rechnen.
Ernst Paul Dörfler
BUND-Elbeprojekt

03.03.05: Wenig Lehren aus der Elbeflut - WWF erwartet vom Treffen der
Umweltminister Impulse für den Hochwasserschutz

Dresden, Frankfurt a.M., 03.03.2005: Der WWF Deutschland fordert die
Umweltminister der Elbeanrainer-Staaten, Tschechien, Polen und Deutschland,
anlässlich ihres heutigen Treffens in Dresden zu einer konsequenten
Umsetzung des „Aktionsplans Hochwasser Elbe“ auf. Noch unter dem Eindruck
der verheerenden Elbeflut des Jahres 2002 wurde der Aktionsplan 2003 von
der internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) verabschiedet. Er
sieht neben Verbesserungen der Hochwasserinformationssysteme und
Deichsanierungen den Erhalt und die Ausweitung von Überschwemmungsgebieten
vor. Die Elbe habe durch Eindeichungen 85 Prozent ihres ehemaligen
Überflutungsraumes verloren, so Peter Prokosch, Geschäftsführer des WWF
Deutschland. „Der Schlüssel für einen besseren Hochwasserschutz liegt vor
allem in der Rückverlegung von Deichen.“

Der „Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe“ schlägt für Deutschland zahlreiche
geeignete Flächen vor. An der Elbe gibt es erste Ansätze. Gemeinsam mit dem
Bundesumweltministerium führt der WWF an der Mittleren Elbe ein Projekt zum
ökologischen Hochwasserschutz durch, das auf dem Schutz von Auwäldern und
Deichrückverlegungen basiert. Allerdings mangele es innerhalb der
Bundesregierung immer noch am Rückhalt für den Hochwasserschutz. Während
der WWF im Rahmen des Projektes wertvolle Auenflächen aufkaufen muss, um
sie in Überflutungsflächen umzuwandeln, bietet der Finanzminister
angrenzende Auwälder meistbietend an. Um hier künftig eine bessere
Abstimmung zu gewährleisten, seien die finanziellen Regelungen zwischen den
verschiedenen Bundesministerien umfassend anzupassen. Nur so lasse sich
sicherstellen, dass nicht einerseits Gelder für den Kauf von Auenflächen
ausgegeben werden während andererseits ein anderes Ministerium angrenzende
Flächen verkauft.

Der WWF fordert die für Hochwasserschutzmaßnahmen zuständigen Bundesländer
auf, ihre Bremserrolle aufzugeben. Zu den großen Enttäuschungen dieser
Woche gehöre, so Peter Prokosch, dass die Bundesländer bei der Novelle des
Hochwasserschutzgesetzes weitgehende Ausnahmen zur Ermöglichung von
Baugebieten in Überschwemmungsgebieten durchgesetzt haben. Insgesamt stellt
der WWF den neuen Regelungen zum Hochwasserschutz ein schlechtes Zeugnis
aus. Peter Prokosch: „Spätestens bei der nächsten Flut wird sich zeigen,
dass eine deutliche Verringerung des Hochwasserrisikos und eine
Vergrößerung des Rückhaltevermögens auf der Fläche mit dem
Kompromissvorschlag für das Artikelgesetz nicht zu erwarten sind.
Angesichts von großem menschlichem Leid und Schäden in Milliardenhöhe bei
der Elbeflut 2002 wird die Fahrlässigkeit jeder Bebauung im
Überschwemmungsgebiet deutlich.

01.02.05 : Einladung für Wasserrahmenrichtlinien - Seminar in Dresden (3/4.März)

Programm PDF

02.01.05 : Internationale Elbe-Saale-Camp zum Schutz naturnaher Flüsse und ihrer Uferlandschaften vom 23.07.05 bis 31.07.05

Liebe Flussfreundinnen und Flussfreunde,
vielleicht ist Euch das alljährliche Internationale Elbe-Saale-Camp zum
Schutz naturnaher Flüsse und ihrer Uferlandschaften schon vertraut,
vielleicht lest Ihr aber auch jetzt zum ersten Mal davon ... und werdet
hoffentlich neugierig!?

Über Eure Teilnahme und Mitwirkung im kommenden Jahr würden wir uns sehr
freuen.

Termin: 23. bis 31. Juli 2005
Ort: Barby, am Flussufer nahe der Fähre

Nähere Informationen findet Ihr in der angefügten Einladung sowie im
Internet unter http://www.netzwerk-flusslandschaften.de/elsa/

Grüße von der Saalemündung
Simone Fella
(im Namen des Aktionsbündnisses Elbe-Saale)

 


 


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